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Eine Mischung von Ligero, Seco und Volado wird durch den Torcedor zusammengestellt. |
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Die Einlage wird in das Umblatt gerollt, um einen Wickel zu bilden. |
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Das Deckblatt wird mit der Chaveta auf die benötigte Grösse zugeschnitten. |
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Langsam wird das Deckblatt über den Wickel gerollt. |
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Ein einzelnes Stück Deckblatt wird benutzt, um das Käppchen zu bilden. |
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Abschliessend wird das andere Ende mit der Guillotine abgeschnitten.
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In den Samenzuchtfeldern beginnt die Arbeit Mitte September mit der Aussaat und 14 Tage später werden die ersten Setzlinge pikiert. Ab Anfang Oktober werden dann die Pflanzen für das Deckblatt gesetzt, die dann noch 90 Tage bis zur Reife benötigen, wohingegen die Blätter für die Einlage schon nach 40 bis 70 Tagen geerntet werden können.
Ein wachsames Auge verrät den erfahrenen Vegueros den Tag der Ernte. Sie beginnt Anfang Januar und dauert, je nach Einpflanzzeit, bis Ende März/ Anfang April. Ausschlaggebend für die Qualität eines Tabakblatts ist die Ausgewogenheit der Sonneneinstrahlung, der Temperatur und der Feuchtigkeit. Genauso wichtig ist auch die Auswahl der Tabakblätter beim Pflücken. Stärke, Würze und Geschmack werden in dieser fundamentalen ersten Phase der Pflanzung bestimmt. Sorgfältig werden die 16 bis 17 Blätter pro Pflanze gepflückt, zwei oder drei in jeder der sieben Etagen. Für die Einlage werden die unteren Blätter der Pflanze verwendet in den oberen und sonnenverwöhnten Etagen werden die Blätter je nach Fermentation dunkelbraun bis schwarz.
In den Trockenschuppen werden die Blätter mit einem dünnen Baumwollfaden paarweise zusammengebunden und über eine Holzstange hängend getrocknet (Curing). Nach Etagen geordnet werden die Blätter durch die zirkulierende Luft der geöffneten Türe getrocknet. Diese Lufttrocknung ist wetterabhängig und die am meisten verbreitete Methode. Sonnen- und Feuertrocknung werden immer weniger angewandt und dienen dazu die grüne Farbe der Blätter zu fixieren.
Danach beginnt die Fermentation, die "magische Verwandlung des Tabaks", die Blätter werden in Garben gebündelt, geschichtet und bei einer Temperatur von unter 40 Grad fermentiert. Während der Fermentation entwickelt sich eine starke Eigenwärme, die biochemische Prozesse in den Tabakblättern in Gang setzt. Eiweisstoffe, Nikotin und Zucker werden abgebaut, während sich die für das spätere Aroma wichtigen ätherischen Öle bilden. Die Tabakblätter durchlaufen eine zweite und dritte Fermentation in der befeuchtet, sortiert und gemischt wird.
Edle Tabake bringen so über ein Jahr hinter sich und dren Deckblätte sind noch um einiges älter. Bevor die zukünftige Cigarre ihr Aroma in der finalen Mischung erhält kann sie bis zu zehn Jahre in der dritten Fermentation hinter sich gebracht haben.
Das Fingerspitzengefühl des Mischens sorgt, gleich einem Burgunder, für einen aussergewöhnlichen Jahrgang.
Die Mittelrippe der Blätter wird dann in der Fabrik von vornehmlich geschickten Frauenhänden entfernt und dies geschieht im Gleichklang mit ihrer schon legendären Lebensfreude. Wahre Könner und Meister ihres Faches sind die Cigarrenmacher, jene die kein Gramm Tabak verschwenden und deren Meisterwerk aus verschiedenen Tabaken so zusammengerollt wird, dass die Cigarre gleichmässig über den gesamten Querschnitt der Blätter hinweg brennt, und zwar über eine Stunde.
Die Geschwindigkeit mit der das Deckblatt brennt, ist der entscheidende Qualitätsfaktor, es darf nicht schneller brennen als die Einlage und damit dies gelingt, greift man auf drei Sorten Tabak zurück, die unterschiedlich brennen.